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Aderendhülsen und Verpressung

Technik

Aderendhülsen und Verpressung


Das am häufigsten eingesetzte Hilfsmittel bei der Kabelkonfektionierung, die Aderendhülse, wird durch die Norm DIN 46228 vereinheitlicht.

Aderendhülsen für feindrähtige Kupferleiter:

Bei der Verarbeitung von feindrähtigen Kupferleitern in verschiedenen Klemmstellen wird seit Jahren mit steigender Tendenz ein sehr effektives Hilfsmittel, die Aderendhülse, in der Elektrotechnik eingesetzt. Anfänglich benutzte man unisolierte Hülsen, ab 1970 zunehmend Aderendhülsen mit Isolierkragen. 1991 wurde der Markt für Aderendhülsen durch die Erfindung einer Hülse für zwei Leiter gleichen Querschnitts revolutioniert.

Farbliche Vereinheitlichung der Isolierkragen


Einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Aderendhülsen setzte 1990 das Inkrafttreten der DIN-Norm 46228, deren wichtigster Bestandteil die farbliche Vereinheitlichung der Isolierkragen ist.
Es gibt viele Lieferanten für genormte Aderendhülsen, die schon auf den erstem Blick den Querschnitt des angeschlossenen Leiters erkennen lassen.
Sicherheitsvorteile durch isolierte Aderendhülsen.

Aderendhülsen ohne Kunststoffkragen


Die Betriebssicherheit von elektrischen Anlagen ist oberstes Gebot. Der Einsatz von isolierten Aderendhülsen trägt entscheidend dazu bei, diese Anforderungen zu erfüllen:
Zeitsparende Verarbeitung des Leiters im Anschluss- bzw. Klemmraum
Sichere Verbindung auch bei mehrfachem Um- und Anklemmen
Langfristige Betriebssicherheit durch Vermeidung von Kabelbrüchen und Vibrationsschäden
Schnelle Montage der Aderendhülse durch Trichterwirkung des Isolierkragens
Dauerhaft guter Durchgangswiderstand
Erhaltung des Drehmoments bei der Montage in Schraubanschlüssen
Vermeidung von Knicken und Kabelbrüchen durch Abstützung der Leiterisolation im Isolierkragen
Verspleißfreier Anschluß durch Isolierkragen, dadurch Vermeidung von Störungen bei der Inbetriebnahme
Normung der Aderendhülsen mit Isolierkragen.

Twin-Aderendhülse

Die technischen Anforderungen für Aderendhülsen mit Kunststoffkragen werden im Teil 4 der DIN 46228 beschrieben. Das Kupferröhrchen für die Aufnahme des Leiters besteht aus weichem Elektrolytkupfer (E-CU 57) mit hervorragenden elektrischen Eigenschaften, dass sich beim Pressvorgang optimal der Leiterform anpasst.
Für die sichere Kontaktierung und Langlebigkeit der elektrischen Verbindung wird die Kupferhülse zusätzlich mit einer galvanisch aufgebrachten 3/1000 mm dicken Zinnoberfläche beschichtet. Die Kunststoffhülse wird aus Polypropylen, für den Einsatz bei Dauertemperaturen von 105 °C gefertigt.

Tabelle


Für den Einsatz in modernen Crimpautomaten ist die Maßhaltigkeit der Hülsen ausschlaggebend für den störungsfreien Betrieb. Einen ganz besonderen Vorteil der Aderendhülse mit Isolierkragen bietet die farbliche Gestaltung des Kunststoffkragens. Durch die Normung kann nun zweifelsfrei schon an der Farbe des Isolierkragen der zugehörigen Kabelquerschnitt erkannt werden. Zum Beispiel ist eine Hülse für den Kabelquerschnitt 1,5 mm² mit einem schwarzen Isolierkragen ausgestattet. Verwechslungen werden dadurch ausgeschlossen und die Betriebssicherheit von Anlagen erhöht. In der Vergangenheit wurden Herstellerabhängig verschiedene Farbreihen hergestellt, was häufig zu Fehlern bei der Zuordnung der Querschnitte des Leiters führte. Mit der Einführung der DIN Farbreihe sind diese Fehler ausgeschlossen.
Die Normung der Aderendhülse ist vergleichbar mit der Umstellung verschiedenster Schraubengewinde zum Normge-winde. Erst diese Vereinheitlichung ermöglicht den problemlosen weltweiten Einsatz. Die Selbstverständlichkeit mit der wir diese Normgewinde einsetzen, sollte auf die Aderendhülse übertragen werden.
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